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Ich habe mir vor kurzem einen Wunsch erfüllt und mir einen Garmin Edge Fahrradnavi gekauft. Bisher habe ich immer mit dem Garmin Dakota 20 gearbeitet, aber der ist auf Grund seinen kleinen Displays leider nicht besonders gut geeignet. Seine Hauptfunktion liegt mehr im Outdoor und Wanderbereich. Schnell habe ich bei dem Edge festgestellt das der natürlich viel mehr kann und eigentlich Analog meiner Garmin Fenix 5 ein Fahrradcomputer ist. Er kann nicht nur die Herzfrequenzwerte sondern auch noch Leistungsdaten anzeigen und auswerten. Aber …
Dafür benötigt man jedoch einen Leistungsmesser der in der Lage ist Kraft die man aufwendet messen kann. Dies erfolgt z.B. durch eine Messung in den Pedalen, in der Tretkurbel oder über die Radnarben. Solche Leistungsmesser sind leider nicht ganz so günstig und in der Regel ab circa 500 Euro käuflich zu erwerben. Für einige von euch, ist die wahrscheinlich keine Anschaffung, die man im ersten Schritt macht, zumal die Trainingssteuerung über die Wattzahl, so meine Meinung, gerade für ein Einsteiger nicht notwendig ist.
Warum nicht?
Die Leistung steht ja schließlich auch in unmittelbaren Verhältnis zu der Herzfrequenz, die ja auch Aufschluss über die verschiedenen Trainingsbereiche gibt. Der Vorteil der Leistungsbewertung ist, dass die Kraftübertragung immer direkt zu messen ist und man sofort weiß ob man zu fest oder zu wenig Kraft aufbringt. Die Herzfrequenz reagiert Zeitverzögert. Ihr müsst damit rechnen das die Belastung über die Herzfrequenz erst ca. zwei min später über den Herzfrequenzmonitor darstellen kann. Mit dem Wissen kann man sein Training recht gut über die Herzfrequenz steuern.
Die Trainingszonen die Aufschluss über aerobe oder anaerobe Trainingsbereiche geben, können am sichersten über einen Belastungstest ermittelt werden. Wer es sehr genau wissen will lässt es z.B. über einen Lactattest ermitteln. Wer es nicht so genau wissen muss, kann es auch über einen Belastungstest z.B. in Form eines 3 x 800 m Lauftest machen, um seine maximale Herzfrequenz (HF max) zu ermitteln. Eine gute Gesundheit ist hoffentlich selbstredend für jeden von euch Grundlage sich mit Ausdauersport zu beschäftigen, gezielt zu trainieren oder sich Belastungstest zu stellen.
Im Ausdauersport werden oft folgende Trainingsbereiche genannt, die ich hier nochmal kurz darstellen will.
REKOM (Regeneration und Kompensation / bis 70% der HF max*)
GA 1 (Grundlagenausdauer 1. Bereich / 65 – 80% der HF max*)
KA 1 (Kraftausdauer 1. Bereich aerobe Kraftausdauer / 75-85% der HF max*),
GA 2 (Verbesserung der anaeroben Schwelle / 80-90% der HF max*),
KA 2 (anaerobe Kraftausdauer / 85 – 85% der HF max*) und
WSA (wettkampfspezifische Ausdauer / über 90% der HF max*).
(*Werte aus Ausdauertrainer Triathlon von K. Hottenrott und M. Zülch)
Aus meiner Sicht sind die wesentlichen Trainingsbereiche, insbesondere für Einsteiger, der GA1, KA 1 und der GA 2 Bereich.
Garmin nummeriert die Bereiche einfach durch und dabei entspricht ungefähr der
Bereich 1 – REKOM
Bereich 2 – GA 1
Bereich 3 – GA 1/2
Bereich 4 – GA 2
Bereich 5 – WSA
Lasst euch von den hier abgebildeten Prozentwerte nicht irritieren, da hier einfach der Schwellenwert (Wechsel von der aeroben zur anaeroben Leistungsbereitstellung) als 100% zur Berechnung zugrunde liegt.
Wer sich nicht umständlich die Herzfrequenwerte merken möchte, kann dann eben wie hier abgebildet einfach nach den HF Bereichen orientieren. Im Beispiel eines reinen GA 1 Trainings sollte der unten angezeigte HF-Bereich zwischen 2.0 und 2.9 liegen. So einfach ist das.
Es gibt auf Garmin Connect, das ist die Onlinesoftware für die sich jeder zur Auswertung seiner Trainingsdaten ein Profil erstellen kann, auch die Möglichkeit, sich kostenfreie (Einsteiger-) Trainingspläne runterzuladen. wie ihr auf dem nachfolgenden Bild sehen könnt, werden dort die Bereich angegeben, in welchen das Training absolviert werden soll.
Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Ausprobieren.
Es grüßt euch Alex